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22.09.2020

Digitaler Kongress

Schlaf und Arbeit

Ausreichender und erholsamer Schlaf ist notwendig für die Leistungsfähigkeit und Gesundheit. Unser Lebens- und Arbeitsrhythmus gestattet uns jedoch zumeist nicht, unser genetisches Schlafbedürfnis und die damit verbundene nötige Regeneration auszuschöpfen. Die Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin e.V. (DGSM)beschäftigt sich deshalb in diesem Jahr mit „Schlaf und Arbeit“. Der digitale Kongress findet vom 29. bis 31. Oktober 2020 statt

Es gibt eine Vielzahl von Studienerhebungen zur Rolle beruflicher Faktoren für die individuelle Schlafqualität, zu flexibleren Arbeitszeitmodellen, Anforderungen für eine zumutbare Schichtarbeit, Sekundenschlaf oder Lichtverschmutzung. „Von der Physiologie des Körpers her brauchen wir ausreichend Schlaf, sonst steigt u. a. unsere Fehlerquote und unsere Stimmung wird schlechter. Mit der zunehmenden Digitalisierung und Globalisierung steigen die Erfordernisse an uns und verlangen eine unserer Physiologie entgegenstehende Leistungsfähigkeit – nicht nur auf Arbeit“, warnt Prof. Frohnhofen, Tagungsleitung des Kongress.

Kurze Auszeiten nehmen

Bei schlechtem oder zeitlich zu wenig Schlaf sollte auch die berufliche Situation betrachtet werden. Nicht selten führen Überforderung und Stress zu einer psychischen Überlastung wie z. B. einem Burnout. „Sehr viele Studien belegen, dass zu wenig Schlaf Hauptrisikofaktor für die Entwicklung eines Burnouts ist. Körperliche Erschöpfung und verminderte Leistungsfähigkeit – zwei eindeutige Phänomene bei Burnout – gehen also auch eindeutig auf unzureichenden Schlaf zurück“, erklärt der Schlafmediziner und Psychologe Markus B. Specht. Deshalb sind kleine Auszeiten im Alltag entscheidend. „Das Wichtigste, was jeder tun kann, ist sich die Frage zu stellen: Hole ich mir im Alltag, also täglich, genug Erholung als Gegenpart zum auftretenden Stress“, so Specht.