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13.04.2023

Studie zu Arbeitssucht

Jede/r zehnte Erwerbstätige hat nie richtig Feierabend.

 Eine vom Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) und der Technischen Universität Braunschweig durchgeführte und von der Hans-Böckler-Stiftung geförderte Studie zeigt, dass etwa zehn Prozent der Erwerbstätigen in Deutschland exzessiv und zwanghaft arbeiten. Deutlich häufiger als andere haben sie körperliche oder psychosomatische Beschwerden, suchen deswegen aber seltener ärztliche Hilfe.

Die zunehmende Flexibilisierung von Erwerbsarbeit, beschleunigte Arbeitsprozesse und aktuelle Phänomene wie die verstärkte räumliche Entgrenzung von Erwerbsarbeit und Privatem (Stichwort „Homeoffice“) eröffnen Beschäftigten neue Möglichkeiten, bergen aber auch Risiken wie beispielsweise Probleme, von der Arbeit abschalten zu können. Diese Studie widmet sich vor diesem Hintergrund dem Phänomen des suchthaften Arbeitens und der damit zusammenhängenden schlechteren Gesundheit von Erwerbstätigen.

Prävention spielt wichtige Rolle.

Für Betriebe sind längere Personalausfälle besonders kostspielig und können bei Personalmangel zu längerfristigen Produktionseinbrüchen führen. Insbesondere vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels ist die Frage der Prävention von längeren Zeiten der Arbeitsunfähigkeit von hoher Relevanz. Die Prävention von suchthaftem Arbeiten sollte daher in Zukunft eine bedeutendere Rolle spielen. Hierzu gehört unter anderem, für das Thema zu sensibilisieren und aktiven Gesundheitsschutz in den Unternehmen zu betreiben.