
16.08.2023
Statistisches Bundesamt
Erstergebnisse der Arbeitskräfteerhebung 2022 – Belastungsfaktoren nehmen ab
Die ersten Ergebnisse der Arbeitskräfteerhebung 2022 sind da. Sie ist Teil des Mikrozensus des Statistischen Bundesamtes (Destatis) und erhebt Daten von rund einem Prozent der Bevölkerung. Die Befragten geben Auskunft zu ihren Arbeits- und Lebensbedingungen. Laut Destatis zeigt die Auswertung den Rückgang einiger potentieller Belastungsfaktoren für Arbeitnehmende.
So arbeiteten 2022 nur noch 8,3 Prozent der rund 30 Millionen Vollzeiterwerbstätigen regelmäßig mehr als 48 Wochenstunden, was als überlange Arbeitszeit gilt und als belastend wahrgenommen werden kann. Der Anteil der überlang Arbeitenden ist damit auf dem niedrigsten Stand seit 1991. Durchschnittlich arbeiteten Vollzeitbeschäftigte im vorigen Jahr 40,4 Stunden pro Woche.
Auch ein weiterer möglicher Belastungsfaktor hat sich verändert: Hatten 2021 noch 6,7 Prozent aller Teilzeiterwerbstätigen angegeben, nur Mangels einer Vollzeitbeschäftigung in Teilzeit zu arbeiten, sank der Anteil in 2022 leicht, auf 5,7 Prozent. Auf zehn Jahre betrachtet hat sich der Anteil der unfreiwillig Teilzeitbeschäftigten jedoch bereits mehr als halbiert. Die notgedrungene Annahme von Teilzeitstellen kann für Arbeitnehmende unter anderem durch einen unbeabsichtigten Minderverdienst belastend sein.
Weitere Erkenntnisse aus der Arbeitskräfteerhebung (z. B. zur Situation Selbstständiger und zur Nachtarbeit) finden Sie in der Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes.