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August 2020
Guten Tag,

in diesem Sommer ist vieles anders: seien es andere Urlaubsziele oder der Mund-Nasen-Schutz als „Must-Have“ der Saison. Es entsteht eine neue Alltäglichkeit – auch an den unterschiedlichen Arbeitsplätzen in Nordrhein-Westfalen. Mittlerweile kehren mehr und mehr Beschäftigte in die Unternehmen und Verwaltungen zurück und neue Ungewissheiten können entstehen. Einige stehen beispielsweise vor der Frage, wie die Kinderbetreuung nach den Ferien bei verkürzten Schulzeiten sichergestellt werden kann, andere haben Bedenken bezüglich ihres Gesundheitsschutzes im Betrieb. Guter Arbeits- und Infektionsschutz, angepasste Präventionskonzepte und kreative Ideen für gesunde Arbeitsgestaltung sind daher wichtiger denn je.

Mit diesem Newsletter möchten wir Ihnen Hoffnung machen und Zuversicht schenken, dass wir diese Herausforderungen meistern können.

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen, bleiben Sie gesund.

Ihr
Kai Seiler

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Blickpunkt
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Prävention: LIA.nrw unterstützt Betriebe
Um Krankheiten zu vermeiden oder das Risiko einer Erkrankung zu verringern, gibt es viele Möglichkeiten. Eine ganz wichtige Rolle spielt die Prävention. Darunter fallen nicht nur die klassischen und privaten Vorsorgeuntersuchungen, sondern auch ein ergonomischer Arbeitsplatz oder eine gute Arbeitszeitgestaltung. Kurz gesagt: gesundheitsgerechte Arbeitsbedingungen. Das LIA.nrw unterstützt Betriebe in Nordrhein-Westfalen bei der Umsetzung. „Prävention bedeutet auch Strukturen und Rahmenbedingungen zu schaffen, welche die Beschäftigungsfähigkeit erhalten und fördern“, sagt Dr. Kai Seiler, Präsident des LIA.nrw. „Denn wie so oft, ist Vorsorge besser als Nachsorge.“ Deshalb lohnen sich für Betriebe die Erstellung einer aktuellen Gefährdungsbeurteilung sowie beispielsweise Trainings und Schulungen zur Unfallverhütung und Stressbewältigung.
LIA.nrw
Zahl des Monats: 1.806
In Nordrhein-Westfalen wurden 2018 insgesamt 1.806 "Plattenepithelkarzinome oder multiple aktinische Keratosen der Haut durch natürliche UV-Strahlung" als Berufskrankheitenverdachtsfälle gemeldet – damit setzt sich der Anstieg aus den letzten Jahren fort. Die lichtbedingte aktinische Keratose ist eine Vorstufe des weißen Hautkrebses. Beschäftigte haben ein erhöhtes Erkrankungsrisiko, wenn sie viel Zeit im Freien verbringen. Im Gegensatz zu einem Sonnenbrand, der sofort spürbare Auswirkungen hat, bleiben die Schäden oft jahrelang unerkannt. Dagegen hilft nur, die Haut konsequent zu schützen.
LIA.nrw
Ausbildungsstart – Gesund und sicher arbeiten
Trotz der Corona-Pandemie starten viele Auszubildende diesen Sommer in das Berufsleben. Die Auszubildenden müssen vor Beginn der Tätigkeiten unterwiesen werden. Sofern sie unter das Jugendarbeitsschutzgesetz (JArbSchG) fallen, muss die Unterweisung zweimal jährlich und ansonsten einmal jährlich stattfinden. Unsere Broschüre fasst alle wichtigen Informationen zum Thema Arbeitsschutz in Deutschland zusammen. Die Fragen „Wer hat welche Rechte und Pflichten?“ und „Was sind Gefährdungen und was ist eine Unterweisung?“ werden verständlich beantwortet. Neben Deutsch ist die Publikation auch in Englisch, Polnisch, Rumänisch, Arabisch, Persisch Türkisch, Bulgarisch sowie in Leichter Sprache als PDF abruf- und als Druckversion bestellbar.
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Mutterschutz – Informationen in weiteren Sprachen verfügbar
Die Publikation „Schwanger – was jetzt für Sie wichtig ist. Mutterschutz kompakt“ des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales Nordrhein-Westfalen enthält neben wichtigen Hinweisen zum sicheren Arbeiten in Schwangerschaft und Stillzeit auch eine Drehscheibe zur Errechnung des Geburtsdatums, der gesetzlichen Schutzfristen sowie weiterer wichtiger Termine rund um die Schwangerschaft. Die Drehscheiben und die Merkblätter sind neben den bereits vorhandenen sechs Sprachen jetzt auch in Bulgarisch, Französisch und Spanisch im Broschürenservice des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen kostenlos bestellbar.
KomNet
KomNet-Dialog 43215: Gibt es Erleichterungen beim Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes an heißen Sommertagen?
Wo Abstands- und Hygieneregeln nicht eingehalten werden können, muss nach wie vor ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden. Das gilt auch an warmen Sommertagen. Allerdings gibt es ein paar Tipps um den Arbeitsalltag bei hohen Temperaturen angenehmer zu gestalten.
Termine
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beyondwork2020
Am 21. und 22. Oktober 2020 findet die Europäische Arbeitsforschungstagung „beyondwork2020“ im World Conference Center in Bonn statt. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) begrüßt die Teilnehmenden zur hybriden Veranstaltung sowohl digital als auch vor Ort. Interessierte können sich über die Rahmenbedingungen der neuen Arbeitswelten informieren, nationale und internationale Perspektiven zur Gestaltung der Arbeit von morgen kennenlernen und europäische Forschungsbedarfe identifizieren. Die Teilnahme ist kostenlos, aber die Plätze vor Ort begrenzt.
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GfA Herbstkonferenz 2020
Die Herbstkonferenz der Gesellschaft für Arbeitswissenschaft e.V. (Gfa) findet in Kooperation mit der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt (AUVA) vom 17. bis 18. September 2020 virtuell statt. Thema der Veranstaltung ist der „Stellenwert menschlicher Arbeit im Zeitalter der digitalen Transformation“.
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Arbeitsschutz Aktuell 2020 rein digital
Aufgrund der aktuellen Lage wird die Arbeitsschutz Aktuell dieses Jahr nicht wie gewohnt als analoge Messe, sondern als Digital-Event stattfinden. Interessierte können die Messe vom 06. bis 08. Oktober virtuell besuchen und auf der Plattform des digitalen Kongresses in den Austausch mit Referierenden und anderen Teilnehmenden treten.
Messe Düsseldorf GmbH
Gemeinsam in die Zukunft – Anmeldung zur A+A 2021 gestartet
Der Termin für die A+A 2021 steht fest. Die Arbeitsschutzmesse wird vom 26. bis 29. Oktober 2021 in Düsseldorf stattfinden. Ausstellerinnen und Austeller können sich bereits anmelden. Große Themen der Messe werden die Veränderungen und neuen Erkenntnisse im Gesundheits- und Arbeitsschutz mit Blick auf die Corona-Pandemie sein. Der begleitende Kongress wird wieder von der Bundesarbeitsgemeinschaft für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit (Basi) organisiert. Ein wichtiger Schwerpunkt des mittlerweile 37. Kongresses für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin bleibt die „Gute Arbeit weltweit“. Mitglieder der Basi sowie die gesamte Fachöffentlichkeit sind eingeladen, sich an der inhaltlichen und methodischen Gestaltung zu beteiligen.
Service
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Sommerhitze und Sonnenschutz
Die sommerlichen Temperaturen und drückende Schwüle belasten nicht nur Beschäftigte im Freien, sondern auch Berufstätige in Büros. Um gesund und effektiv arbeiten zu können, hat das LIA.nrw wichtige Tipps rund um das Thema Sommerhitze im Büro zusammengestellt. Wie sich Beschäftige, die häufig im Freien arbeiten, schützen können, erklärt die BG BAU auf ihren Themenseiten.
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Trendsuche im Arbeitsschutz
Die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) sucht neue Trends und Themen in der Arbeitswelt. Das können beispielsweise Erfindungen, Erkenntnisse oder neue Denk- und Arbeitsweisen sein, die sich auf die Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit auswirken. Wenn Entwicklungen frühzeitig erkannt werden, kann der Arbeitsschutz frühzeitig eingreifen, proaktiv handeln und somit Gefährdungen und Chancen erkennen. Wer neue Trends beobachtet oder diesen sogar am Arbeitsplatz begegnet, kann sich per E-Mail oder durch eine Formulareingabe direkt an die DGUV wenden.
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Grenzwerte für gesundheitsschädliche Arbeitsstoffe
Die „Ständige Senatskommission zur Prüfung gesundheitsschädlicher Arbeitsstoffe“ der Deutschen Forschungsgemeinschaft veröffentlicht auf der online Plattform PUBLISSO eine Liste mit über 1.000 Grenzwerten für gesundheitsschädliche Arbeitsstoffe. Mit den Werten aus der Liste können Verantwortliche zum Beispiel herausfinden, welchen Gefährdungen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in medizinischen Einrichtungen, in der chemischen Industrie oder in Druckereien ausgesetzt sind. Dieses Wissen hilft dabei präventive Maßnahmen zu ergreifen, um die Gesundheit der Beschäftigten zu schützen.
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MSE-Forschung der EU-OSHA
Muskel-Skelett-Erkrankungen (MSE) stehen seit Jahren als Ursache für krankheitsbedingte Ausfalltage an erster Stelle. Die Ergebnisse des mehrjährigen Projekts der Europäischen Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz (EU-OSHA) zeigen, dass die Probleme arbeitsbedingter MSE sowohl auf politische als auch auf Arbeitsplatzebene zurück zu führen sind. Die Forschenden ermittelten, welche Herausforderungen und Hindernisse es bei der Bekämpfung von Muskel-Skelett-Erkrankungen gibt. Beispielsweise wird das Thema Gesundheit in vielen Unternehmen vernachlässigt, was u. a. zu einem mangelnden Bewusstsein der Beschäftigungen gegenüber der Risiken und Folgen der Erkrankungen führt. Der Bericht beinhaltet aber auch Erfolgsfaktoren sowie Empfehlungen und Praktiken zur Prävention arbeitsbedingter Muskel- und Skeletterkrankungen (MSE).
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Ergänzende Gefährdungsbeurteilung per App
Die kostenfreie App der Berufsgenossenschaft Energie Textil Elektro Medienerzeugnisse (BG ETEM) ermöglicht es Mitgliedsbetrieben, eine ergänzende Gefährdungsbeurteilung für die Bereiche Veranstaltungstechnik/Messebau, Filmsets, Bau-/Montagestellen sowie Ausästarbeiten mit dem Smartphone oder Tablet zu erstellen. Sie unterstützt außerdem bei der Durchführung und Dokumentation der Maßnahmenkontrollen auf Bau- und Montagestellen im Netzbetrieb Strom, Gasversorgung, Wasserversorgung, Kanalisation und Fernwärme. Die Beschäftigen können die Gefährdungsbeurteilung vor Ort erstellen und die fertigen PDF-Dokumente mit der App direkt an den Betrieb senden.
Landesinstitut für Arbeitsgestaltung des Landes Nordrhein-Westfalen
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