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Mai 2024
Guten Tag,

die Sonne – sie spendet Wärme, Licht und meistens gute Laune. Doch ihre ultravioletten Strahlen können für uns gefährlich werden. Selbst jetzt im Frühling ist die UV-Strahlung schon so stark, dass wir uns vor ihr schützen sollten. Für Menschen, die im Freien arbeiten, sind entsprechende Maßnahmen besonders wichtig. Erfahren Sie, welche Möglichkeiten Unternehmen haben, um ihre Beschäftigten angemessen zu schützen.

Um wirksame Schutzmaßnahmen geht es auch beim Thema Radon. Das radioaktive Gas entsteht natürlicherweise im Boden, ist überall in Deutschland zu finden und kann je nach Konzentration gesundheitsgefährdend für uns sein. Um sein Vorkommen besser verstehen und Menschen besser schützen zu können, findet momentan ein regionales Radon-Messprogramm der zentralen Radonstelle NRW statt, an dem Interessierte teilnehmen können. Alle Informationen dazu finden Sie in unserem Newsletter.

Viel Spaß beim Lesen, geben Sie auf sich Acht und bleiben Sie gesund.

Ihr Dr. Kai Seiler, Präsident des LIA
Heimrich & Hannot GmbH / Foto: TobiasVollmer.de
IN EIGENER SACHE: RADON IN NRW
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Radon-Messprogramm
Anmeldung offen für Hohes Venn/Nordeifel
Im Rahmen eines regionalen Messprogramms können Bürgerinnen und Bürger aus Gebieten mit erhöhtem Radonvorkommen eine kostenlose Radonmessung in ihrer Wohnung durchführen. Diese Möglichkeit bietet das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen jetzt für die Region Hohes Venn/Nordeifel an, wo überdurchschnittlich hohe Radonkonzentrationen im Boden festgestellt wurden. Radon ist ein radioaktives Gas, das natürlicherweise im Boden entsteht und überall zu finden ist. Es kann leicht aus dem Boden ins Haus eindringen und sich in Innenräumen anreichern. Langfristig steigt dadurch das Lungenkrebsrisiko für die Bewohnerinnen und Bewohner. Die Höhe der Radonkonzentration in einem Haus hängt von vielen Einflüssen ab. Nur eine Messung kann zeigen, wie viel Radon in der Innenraumluft vorhanden ist. Interessierte Bürgerinnen und Bürger aus der Region Hohes Venn und Nordeifel können bei der Zentralen Radonstelle NRW kostenlose Radon-Messgeräte bestellen. Die Messung dauert ein Jahr. Anschließend erhalten die Teilnehmenden eine Aussage über die Radonkonzentration in ihrer Wohnung und entsprechende Handlungsempfehlungen.
Informationsmaterial
Radon: informieren, messen, schützen
Die Zentrale Radonstelle am Landesinstitut für Arbeitsschutz und Arbeitsgestaltung Nordrhein-Westfalen stellt Informationsmaterialien über Radon in Gebäuden, auf der Arbeit und beim Bauen als PDF- und Printpublikation bereit.
2.400
Zahl des Monats April – Radon-Messprogramm
Für das regionale Radon-Messprogramm stellt das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales NRW Messgeräte für 2.400 Haushalte bereit. Teilnehmende bekommen die sogenannten Exposimeter kostenlos nach Hause geschickt. Jede Einzelmessung trägt einen wichtigen Teil dazu bei, das Vorkommen von Radon in den Innenräumen vor Ort besser zu verstehen – helfen Sie dabei mit!
KomNet-Dialog Nr. 43370
Wie gelangt Radon ins Gebäude?
Als Edelgas ist Radon an keine anderen Stoffe gebunden und daher sehr beweglich. Es entsteht durch den natürlichen Zerfall von Uran im Boden. Danach kann es über undichte Stellen in Fundament oder Kellermauern, Kabel- und Rohrdurchführungen in Gebäude eindringen. Sind die Räume im Keller- oder Erdgeschoss schlecht belüftet, kann sich das radioaktive Gas dort ansammeln.
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BLICKPUNKT: VORSICHT VOR UV-STRAHLUNG
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UV-Index im Auge behalten
Wann muss ich mich wie vor der Sonne schützen?
Die UV-Strahlung der Sonne ist in den Monaten April bis September in der Zeit von 11 bis 16 Uhr selbst bei bedecktem Himmel besonders intensiv und kann für den Menschen zur Gefahr werden. Um zu bestimmen, wie stark die UV-Strahlung ist, gibt es den UV-Index. Dabei gilt: Je höher der Index ist, desto höher ist die Strahlung und desto schneller kann ein Sonnenbrand auftreten. Deswegen gibt der UV-Index auch Empfehlungen zu Schutzmaßnahmen an. Sie wollen wissen, wie die UV-Index-Werte für die kommenden Tage aussehen? Dann abonnieren Sie doch den kostenlosen UV-Newsletter des Bundesamtes für Strahlenschutz.
UV-Strahlung
Beschäftigte nach dem TOP-Prinzip schützen
Schattige Pausenbereiche, Schutzkleidung, Sonnencreme – Unternehmen haben verschiedene Möglichkeiten, ihre Beschäftigten vor UV-Strahlung zu schützen. Die Rangfolge der Schutzmittel sollte dem Arbeitsschutzsystem TOP folgen: zuerst werden technische, dann organisatorische und zuletzt persönliche Maßnahmen ergriffen. Welche das genau sind, stellt die Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft vor. Um eine konkrete Maßnahme geht es in unserem LIA.tipp: Hier erfahren Sie, worauf Sie beim Kauf einer Sonnenbrille achten sollten.
Jetzt mitmachen!
Selbsttest Hautkrebs
Obwohl die Sonne einerseits für Licht, Wärme und damit Wohlbefinden sorgt, kann sie andererseits auch Gesundheitsschäden verursachen. Die am häufigsten angezeigte Berufskrankheit bei der Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG BAU) in den vergangenen Jahren waren durch UV-Strahlen ausgelöste Hauttumore. Ist bei Ihnen das Risiko erhöht, beruflich bedingt an Hautkrebs zu erkranken? Das können Sie mit dem Selbsttest der BG BAU, der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention und der Deutschen Krebshilfe herausfinden!
Draußen arbeiten
Webinar: So viel UV-Strahlung sind Beschäftigte im Freien ausgesetzt
Das Projekt „GENESIS-UV“ misst seit 2014 die Exposition durch UV-Strahlung bei Beschäftigten im Freien. Die Ergebnisse sollen die Basis für eine bessere Prävention beruflich bedingter Hautschäden bilden. Dr. Marc Wittlich vom Institut für Arbeitsschutz der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung wird das Projekt beim 181. Sicherheitswissenschaftlichen Kolloquium der Bergischen Universität Wuppertal und des Instituts für Arbeitsmedizin, Sicherheitstechnik und Ergonomie vorstellen. Es wird am 28. Juni von 14 bis 15:30 Uhr als kostenloses Webinar angeboten.
KomNet-Dialog Nr. 11472
Muss der Betrieb bei langer Arbeit im Freien für Sonnencreme sorgen?
Arbeitgebende müssen für bestimmte Tätigkeiten geeignete persönliche Schutzausrüstung zur Verfügung stellen. Die Berufsgenossenschaft Energie Textil Elektro Medienerzeugnisse führt dazu weiter aus, dass UV-Schutzmittel eine ergänzende Maßnahme zur Minimierung der Gefährdungen durch die Sonne seien. Sie müssten von Unternehmen grundsätzlich kostenlos angeboten werden.
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HANDLUNGSHILFEN UND TOOLS
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Ergonomie
Checkliste: Belastungen von Beschäftigten im Handwerk reduzieren
Lasten tragen, mit vibrierendem Werkzeug hantieren, häufiges Knien: Beschäftigte im Handwerk sind vielfältigen körperlichen Belastungen ausgesetzt. Langfristig können sie dem Muskel-Skelett-System schaden und zu Problemen in Knien, Schultern sowie dem Rücken führen. Was Betriebe dagegen tun können, lesen Sie hier.
Neuer Wegweiser
So können Unternehmen ein nachhaltiges BGM gestalten
Die Initiative Gesundheit und Arbeit hat einen neuen Wegweiser herausgebracht, der die Themen Nachhaltigkeit und Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) zusammenbringt. Die Broschüre schafft begriffliche Grundlagen und skizziert bisherige und künftige Entwicklungen. Praxisbeispiele zeigen, wie Unternehmen ein nachhaltiges BGM gestalten können. Ein Nachhaltigkeits-Check liefert Anregungen für eine klimasensible und sozialverantwortliche Ausrichtung betrieblicher Gesundheitsangebote.
Lärmschutz
Checkliste: Den richtigen Gehörschutz für Beschäftigte auswählen
In einer regelmäßig lauten Arbeitsumgebung besteht für die Beschäftigten Gesundheitsgefahr. Um dieser wirkungsvoll begegnen zu können, sollte die Lärmexposition idealerweise beschränkt werden. Ist das nicht möglich, müssen Arbeitgebende Schutzmaßnahmen ergreifen. Dazu zählt auch eine persönliche Ausrüstung wie ein Gehörschutz. Nicht jeder Gehörschutz ist für jeden Zweck ideal. Für die Wahl des richtigen Ohrenschutzes müssen Betriebe die Gegebenheiten und Anforderungen jedes einzelnen Arbeitsplatzes ermitteln. Dabei hilft eine Checkliste der Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft.
Strahlenschutz
Neue Radon-App berechnet Strahlenbelastung
Menschen können es weder sehen, noch riechen oder schmecken – Radon. Das radioaktive Gas ist unter anderem auch in Häusern und Wohnungen zu finden. Erhöhte Werte steigern das Gesundheitsrisiko. Eine neue, kostenlose App der Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit hilft, die Strahlenbelastung zu berechnen und einzuordnen. Sollten Sie erhöhte Werte feststellen, können Sie sich noch für das Messprogramm der Zentralen Radonstelle NRW anmelden. Nach einem Jahr erhalten Sie dann Informationen über die Konzentration bei Ihnen zu Hause und entsprechende Handlungsempfehlungen.
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ZAHLEN UND FAKTEN
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Umfrage zum Desk Sharing
So wird der geteilte Schreibtisch zum Erfolg
Mit der Corona-Pandemie haben sich auch Bürokonzepte verändert – flexible Arbeitsmodelle sind auf dem Vormarsch. Beim Desk Sharing beispielsweise verfügen Beschäftigte nicht mehr über einen festen Platz im Büro, sondern wählen jeden Tag einen neuen. Ob dieses Konzept gelingt, hängt von der richtigen Planung und Umsetzung ab. Das zeigt eine Umfrage des Instituts für Arbeit und Gesundheit der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung unter knapp 2.000 Beschäftigten und Führungskräften, die selbst unter Desk-Sharing-Bedingungen arbeiten.
Zahlen, Daten, Fakten
„Arbeitswelt im Wandel 2024“ erschienen
Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin hat die Broschüre „Arbeitswelt im Wandel - Ausgabe 2024“ veröffentlicht. Basierend auf dem Bericht „Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit 2022“ werden aktuelle Trends der Arbeitswelt zusammengefasst und anhand von Grafiken dargestellt. Die Broschüre bildet dabei Themen wie Erwerbstätigkeit, Berufskrankheiten oder den demografischen Wandel ab. Schwerpunkt dieser Ausgabe sind die Unterschiede in den Arbeitsbedingungen „typischer Männer- oder Frauenberufe“ und geschlechtsunspezifischer Berufe.
Arbeitsunfälle und Berufskrankheiten
Vorläufige Jahreszahlen 2023 zeigen Rekordtief
Die vorläufigen Zahlen der meldepflichtigen Unfälle und Berufskrankheiten für 2023 der Berufsgenossenschaften und Unfallkassen sind erschienen. Bei den Wegeunfällen gab es insgesamt einen Anstieg. Die Anzeigen auf Verdacht einer Berufskrankheit hingegen sind deutlich gesunken, die Zahl der tödlichen Arbeits- und Wegeunfälle ist sogar historisch niedrig.
Studienergebnisse
So schätzen Betriebe ihre Psychosoziale Notfallversorgung ein
Wenn ein Notfall in einem Betrieb eintritt, kann dieser nicht nur Folgen für die betroffene Person haben, sondern auch für Ersthelfende und Augenzeuginnen und -zeugen. Für solche Fälle sind präventive Maßnahmen der Psychosozialen Notfallversorgung wichtig. Wie sind die Unternehmen in Deutschland dabei aufgestellt? Damit beschäftigt sich eine Studie der SRH Hochschule für Gesundheit, unterstützt durch die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung. Lesen Sie hier erste Ergebnisse.
Umfrageergebnisse
Prävention und Migration – besteht Handlungsbedarf?
Um dem Fachkräftemangel in Deutschland zu begegnen, braucht es Migration. Damit eventuell einhergehende Sprachbarrieren oder kulturelle Unterschiede müssen in Präventionskonzepten mitgedacht werden. Das Institut für Arbeit und Gesundheit der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung hat dazu eine Umfrage unter Aufsichtspersonen gemacht. Sie zeigt: Um den Arbeitsschutz aufrecht zu erhalten, braucht es unter anderem spezielle Unterweisungskonzepte, Sprachunterricht und weniger textlastige Unterweisungen.
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TERMINE, PROJEKTE, WETTBEWERBE
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10.000 Euro Preisgeld
Jetzt für den Deutschen Arbeitsschutzpreis 2025 bewerben
Verfolgen Sie innovative Ansätze oder haben Sie gute Lösungen, die den Arbeitsschutz in Unternehmen wirksam verbessern und andere zum Nachahmen anregen? Dann bewerben Sie sich jetzt für den Deutschen Arbeitsschutzpreis 2025! Bewerbungsschluss ist der 30. Juni.
Online-Veranstaltung
Wie Betriebe und Beschäftigte sich vor Hitze schützen können
Die einstündige Online-Vorlesungsreihe „Stand der Technik“ der Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG BAU) informiert am 5. Juni von 9 bis 10 Uhr über das Thema „Wenn es auf der Baustelle heiß her geht – wie Betriebe und Beschäftigte sich vor Hitze schützen können“. Fachpersonen vermitteln Grundlagen über die Auswirkungen von Hitze auf den Körper und geben Empfehlungen für einen gesunden Umgang. Außerdem präsentieren Unternehmen Praxisbeispiele zum Schutz ihrer Beschäftigten. Die BG BAU und die Innungskrankenkassen stellen zudem ihre Angebote vor, damit Betriebe auch für heiße Tage gerüstet sind.
Informationsveranstaltung
Mit krebserzeugenden Gefahrstoffen sicher arbeiten
Krebserzeugende Gefahrstoffe sind in der Arbeitswelt weit verbreitet. Ergebnisse von Betriebsüberprüfungen zeigen Defizite bei der betrieblichen Umsetzung der rechtlichen Vorgaben zum Schutz der Beschäftigten. Das Arbeitsprogramm der Gemeinsamen Deutschen Arbeitsschutzstrategie (GDA) „Sicherer Umgang mit krebserzeugenden Gefahrstoffen“ will das Bewusstsein für die Risiken von berufsbedingten Krebserkrankungen steigern. Die Veranstaltung am 28. August von 10 bis 13 Uhr soll vor allem der betrieblichen Praxis Hilfsmittel vorstellen – dazu zählen zum Beispiel der GDA Gefahrstoff-Check und die GDA Best-Practice-Datenbank.
Kostenlose Online-Seminare
Forschungsergebnisse aus dem Arbeitsschutz
Wie robust ist die Industrie 4.0 gegenüber Cyberattacken? Wie können Exoskelette bei der Arbeit helfen? Und wie steht es um die Arbeitssicherheit in kollaborativen Roboteranwendungen? Diesen und anderen Fragen widmen sich internationale Fachleute in einer digitalen Vortragsreihe vom Institut für Arbeitsschutz in Kooperation mit der Sektion Maschinen- und Systemsicherheit der Internationalen Vereinigung für Soziale Sicherheit. Jeden Montagnachmittag erwartet Sie eine spannende Stunde mit einem englischsprachigen Vortrag und Diskussionen.
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ZAHL DES MONATS
3,50 Euro
Zahl des Monats Mai – Krankenkassenausgaben für BGF
Betriebliche Gesundheitsförderung – kurz BGF – kann das Wohlbefinden am Arbeitsplatz fördern und für ein gutes Arbeitsklima sorgen. Das wiederum steigert die Produktivität, eine Investition in entsprechende Maßnahmen lohnt sich also. BGF ist für Unternehmen freiwillig, die Kosten für viele Angebote übernehmen die Krankenkassen. Im Jahr 2022 lagen die Ausgaben der Krankenkassen für BGF bei durchschnittlich 3,50 Euro pro Versicherten.
Landesinstitut für Arbeitsgestaltung des Landes Nordrhein-Westfalen
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