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20.10.2020

Arbeitsministerium

„Beratungsstellen Arbeit“ helfen bei Arbeitslosigkeit und Ausbeutung

Mit der Förderung der neuen „Beratungsstellen Arbeit“ ab 2021 sichert das Land Nordrhein-Westfalen weiterhin Unterstützung, Beratung und Begegnungsmöglichkeiten für Menschen, die von Arbeitslosigkeit oder Arbeitsausbeutung betroffen sind.

„Unsere Schlachthofkontrollen haben gezeigt, dass wir bei den Arbeits- und Lebensbedingungen von Beschäftigten insbesondere aus Osteuropa ein großes Problem haben“, sagt Arbeitsminister Karl-Josef Laumann. „Arbeitsausbeutung und prekäre Beschäftigung sind aber leider nicht nur ein Problem der Fleischbranche. Deshalb ist der Aufbau eines flächendeckenden Beratungsnetzwerks nicht nur für Menschen, die von Arbeitslosigkeit betroffen oder bedroht sind, sondern auch für solche, die unter Arbeitsausbeutung zu leiden haben, ein wichtiger Schritt.“

Die ab 2021 geförderten „Beratungsstellen Arbeit“ sind ein zentraler Baustein für dieses Vorhaben. Sie führen die Förderung der bisherigen Erwerbslosenberatungsstellen fort. Zugleich werden die Beratungsstellen einen neuen Schwerpunkt im Bereich der Arbeitsausbeutung haben. Als arbeitsausbeuterisch sind Beschäftigungsverhältnisse einzuordnen, bei denen vorgeschriebene – gerechte und angemessene – Arbeitsbedingungen umgangen werden. In der Beratung wird besonderer Wert auf die Zusammenarbeit mit Sprachdiensten gelegt, um möglichst eine Verständigung in der Landessprache zu gewährleisten. Einen wichtigen Teil der Beratungsarbeit bildet außerdem die Unterstützung der Ratsuchenden bei der Suche nach Rechtsanwälten. Die Beratung soll aufsuchend vor Ort, in Sprechstunden, telefonisch oder digital stattfinden. Viele der „Beratungsstellen Arbeit“ bringen bereits Erfahrungen mit der Zielgruppe der prekär beschäftigten Personen mit.

Das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales (MAGS) gibt in drei Informations-Flyern Antworten auf Fragen zum Arbeitsvertrag, den Arbeitnehmerrechten und den richtigen Ansprechpersonen für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Flyer sind auf der Internetseite http://www.gute-arbeitswelt.nrw/ zu finden und können über den Broschürenservice des Ministeriums bestellt werden: www.mags.nrw/broschuerenservice.

Das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen setzt sich dafür ein, eine faire, gesunde und moderne Arbeitswelt zu gestalten. Weitere Informationen unter: http://www.gute-arbeitswelt.nrw/