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24.04.2024

Strahlenschutz

Neue Radon-App berechnet Strahlenbelastung

Menschen können es weder sehen, noch riechen oder schmecken – Radon. Das radioaktive Gas ist überall zu finden, weil es auf natürliche Weise im Boden entsteht und in kleinsten Mengen in der Luft enthalten ist. Erhöhte Radon-Werte steigern das Gesundheitsrisiko. Eine neue, kostenlose App der Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit (GRS) hilft, die Strahlenbelastung zu berechnen und einzuordnen.

In einigen Gebieten Deutschlands gibt es höhere Radonkonzentrationen im Boden als in anderen Teilen des Landes. Das ist zum Beispiel in der Eifel, im Schwarzwald, Bayerischen Wald, im Fichtelgebirge und Erzgebirge der Fall. Das Bundesamt für Strahlenschutz erstellt für ganz Deutschland Kartenmaterial, das Messergebnisse und Prognosen zu den regionalen Freisetzungen von Radon abbildet.

Aus dem Boden kann das Gas in Häuser eindringen, sich in Innenräumen ansammeln und so langfristig zur Gefahr für die Gesundheit werden – es erhöht das Risiko, an Lungenkrebs zu erkranken.

Die neue App „Radon Dosis“ der GRS berechnet auf Basis gemessener oder auf Grundlage wissenschaftlicher Annahmen und Modelle geschätzter Radon-Werte die Strahlendosis am Wohn- und Arbeitsort. Das Ergebnis wird in der Maßeinheit Millisievert (mSv) angegeben. Eine verlässliche Aussage ist aber nur mit einer Messung möglich. Die Berechnung ist deshalb als Abschätzung und nicht als exakt anzusehen. Um die Ergebniswerte besser einordnen zu können, stellt die App Vergleichswerte der Strahlenbelastung, zum Beispiel durch zahnmedizinische Röntgenaufnahmen oder Computertomographien, zur Verfügung. Außerdem erhalten Nutzende Tipps, was sie bei erhöhten Werten tun können.

Die App kann kostenlos im App Store und bei Google Play heruntergeladen werden.