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Guten Tag,

Betriebe haben neben der wirtschaftlichen Verantwortung auch Verpflichtungen gegenüber Ihren Beschäftigten. Klar ist, dass dies aufgrund von Homeoffice und Kurzarbeit im Moment schwerer fällt. Sorge bereitet uns, dass aktuell mehr Arbeitnehmende in Nordrhein-Westfalen unter psychischen und physischen Belastungen leiden, als vor der Pandemie. Wir haben für Sie deshalb hilfreiche Tipps zusammengestellt, die Sie auch bei einer hohen Homeofficequote einfach umsetzen können.

Noch etwas vermittelt mir Zuversicht: das Erwachen der Natur nach dem langen Winter. Das und der Fortschritt beim Impfen geben mir Hoffnung, vom pandemischen Alltag mit seinen Einschränkungen wieder zu mehr Möglichkeiten beim Krafttanken, Ressorcenaufbau und direkten sozialen Miteinander zu kommen. Darauf sollten und können wir uns freuen. Nicht umsonst steht daher der Frühling im Blickpunkt dieser Newsletter-Ausgabe.

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen. Bleiben Sie gesund.

Ihr Dr. Kai Seiler, Präsident des LIA.nrw

PS: Auch mir fehlt der persönliche Austausch. Eine Möglichkeit des Kennenlernens oder des Wiedersehens gibt es am 16. Juni: Ich bin als Speaker für das digitale Panel des Bundesarbeitsministeriums zum Thema „Basisarbeit“ geladen. Hier können Sie sich kostenlos für die Veranstaltung anmelden.
IN EIGENER SACHE
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Beschäftigtenbefragung NRW 2021 gestartet
Die Beschäftigtenbefragung ist Teil der Arbeitsweltbericht­erstattung des LIA.nrw. Schwerpunkte der aktuellen Beschäftigtenbefragung sind die Themen Infektionsschutz und Arbeitsgestaltung während der Corona-Pandemie sowie Arbeiten im Homeoffice. Im Auftrag des Landesinstituts für Arbeitsgestaltung und des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen befragt dazu die Info GmbH von April bis Juni 2021 wieder Beschäftigte in Nordrhein-Westfalen zu ihrem Arbeitsalltag. Durch die Befragung können aktuelle und belastbare Daten zu einem breiten Spektrum an arbeits- und gesundheitsbezogener Themen aus Sicht der Beschäftigten in Nordrhein-Westfalen generiert und verarbeitet werden.
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BLICKPUNKT FRÜHJAHR
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Der Frühling ist da
Auspflanzen, Umgraben, Rasenmähen: Aktuell gibts im Garten viel zu tun. Damit Sie die Gartenarbeit gesund und unfallfrei ausführen können, haben wir einige Tipps zusammengestellt. Für diejenigen, die in den letzten Monaten bereits dem „Angrillen“ entgegengefiebert haben, gibt es einige Informationen im LIA.tipp „Grillen im Garten“.
Sicher unterwegs mit dem Rad
Im Frühjahr steigen viele Menschen auf das Fahrrad um. Wer häufig lange Strecken fährt oder nicht so schnell ins Schwitzen kommen will, greift gern zum Pedelec. Einen Helm zu tragen ist dabei immer eine gute Idee, egal, ob mit oder ohne elektrische Unterstützung. Was jeweils vor und beim Kauf des Helms und des Pedelecs beachtet werden sollte, erklären die beiden LIA.tipps.
Wirkung von Licht
Die Sonne zeigt sich immer öfter und wir genießen die ersten warmen Sonnenstrahlen. Licht ist lebenswichtig und ermöglicht weit mehr als nur gutes Sehen. Es wirkt sich auf die Zellen des menschlichen Körpers, die Hormonbildung, die Leistungsfähigkeit und das Wohlbefinden aus. Eine besondere Rolle spielt das Sonnenlicht im Tagesverlauf. Es beeinflusst unseren Tag-Nacht-Rhythmus und gibt dem Körper vor, wann er wach und aktiv sein soll oder wann es Zeit ist, sich zu erholen.
Schutz vor UV-Strahlung
Im Jahr 2020 ging fast jede fünfte gemeldete Berufskrankheit auf Hautkrebs zurück. Vor allem Beschäftigte, die im Freien arbeiten, beispielsweise im Hoch-, Tief- und Straßenbau oder im Dachdecker- und Zimmererhandwerk, sind betroffen. Der beste Schutz besteht darin, die Haut konsequent vor intensiver Sonnenstrahlung zu schützen, beispielsweise durch eine Kopfbedeckung und entsprechende Bekleidung. Mehr Informationen fassen die LIA.fakten zusammen.
Frühlingszeit – die Zeit der Eichenprozessionsspinner
Der Eichenprozessionsspinner ist ein Schmetterling aus der Familie der Zahnspinner. Ab dem dritten Larvenstadium (April/Mai/Juni) entwickeln die Schmetterlingsraupen giftige Brennhaare, die für den Menschen bei Kontakt gesundheitsschädlich sind. Die Raupe ist vor allem im Frühjahr eine ernstzunehmende Gefahr für Beschäftigte, die in Waldgebieten arbeiten, genauso wie für alle anderen Personen, die sich in betroffenen Gebieten aufhalten. Bei Kontakt treten häufig allergische Hautreaktionen, Bindehautentzündungen und Reizungen der Atemwege sowie Fieber und Schwindelgefühl auf.
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HANDLUNGSHILFEN UND TOOLS
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Bewegte Pause
Arbeitspausen fördern die Gesundheit und steigern das Wohlbefinden. Durch Pausen wird die Regeneration gefördert und dadurch anhaltende Leistungsfähigkeit gesichert. Die Arbeitssicherheit kann so erhöht und das Unfallrisiko gesenkt werden. Weil dies so wichtig ist, sind Arbeitgebende verpflichtet, ihren Beschäftigten ab einer bestimmten Arbeitszeit Pausen einzuräumen. Zu einer guten Pause gehört besonders eine gesundheitsförderliche Gestaltung. Wir stellen Ihnen deshalb unterschiedliche Übungen und Methoden vor, um auf der Arbeit kurz abzuschalten.
In 6 Schritten zum digitalen Geschäftsmodell
Das Kompetenzzentrum Digitales Handwerk (KDH) bietet Betrieben mit einem virtuellen Lernpfad die Möglichkeit, in sechs Schritten zu einem digitalen Geschäftsmodell zu gelangen. Der Lernpfad soll helfen, die wichtigsten Fragen zu beantworten. Zum Beispiel: „Was bedeutet Digitalisierung für meinen eigenen Betrieb?“ und „Was heißt das für meine Beschäftigten und meinen Führungsstil?“.
Machen Sie den KulturCheck
Die neue Web-Applikation „KulturCheck“ der gesetzlichen Unfallversicherung unterstützt Unternehmen und Einrichtungen ab einer Größe von mindestens 50 Beschäftigten bei der Bestandsaufnahme, Weiterentwicklung und Optimierung der Präventionskultur. Die Grundlage für das Analysetool bilden die sechs Handlungsfelder der Präventionskampagne „kommmitmensch“: Führung, Kommunikation, Beteiligung, Fehlerkultur, Betriebsklima, Sicherheit und Gesundheit.
KAN-Podcast: Ergonomie für Produkte und Arbeitsumwelt
Ergonomische Normen gelten für den Bürostuhl ebenso wie für den Schulranzen oder den LKW-Sitz. Im Interview gibt Prof. Dr. Sascha Stowasser, Direktor des Instituts für angewandte Arbeitswissenschaft (ifaa), einen Überblick über das Themenfeld. Dabei gibt es viele Einblicke zu vergangenen, aktuellen und zukünftigen Schwerpunkten der ergonomischen Normung. Außerdem erhalten Betriebe Tipps, wie und wo sie Unterstützung bei der Umsetzung der DIN Standards im eigenen Betrieb erhalten.
Warum uns Videokonferenzen müde machen
Die Corona-Pandemie hat ein neues Phänomen hervorgebracht: Zoom Fatigue. Teilnehmerinnen und Teilnehmer virtueller Meetings fühlen sich schnell müde und erschöpft. Laut einer Studie des Instituts für Beschäftigung und Employability IBE macht sich Zoom-Fatigue vor allem durch eine Reduktion der Konzentration, Ungeduld und Genervt sein bemerkbar. Prof. Dr. Jutta Rump und Franziska Stiegler erklären im Interview, welche Faktoren zur Online-Müdigkeit führen und wie sie sich auf die Gesundheit auswirkt.
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PROJEKTE
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Projekt "Chronisch erkrankte Menschen in der Arbeitswelt"
Etwa jede dritte bzw. jeder dritte Erwerbstätige in Deutschland ist chronisch krank. Das neue Verbundprojekt „Chronisch erkrankte Menschen in der Arbeitswelt (ChronMA)“ soll das Bewusstsein für die Herausforderungen dieser Menschen im Arbeitsalltag stärken, bei der Inklusion von chronisch kranken Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern in den Betrieben helfen sowie Unterstützungsangebote für den Berufsalltag fördern. Als Kooperationspartner unterstützt das Landesinstitut für Arbeitsgestaltung des Landes Nordrhein-Westfalen (LIA.nrw) das Projekt im Bereich gesunde Arbeitsgestaltung und betrieblicher Arbeitsschutz. Koordiniert wird ChronMA von der Aidshilfe NRW e. V..
Projekt BEMpsy
Seit Jahren steigt die Zahl der Arbeitsunfähigkeitstage aufgrund psychischer Erkrankungen in Deutschland kontinuierlich an. Annähernd jede zweite Frühverrentung ist psychisch bedingt. Das Projekt BEMpsy will dieser Entwicklung durch Förderung der Arbeitsfähigkeit und Inklusion schwerbehinderter und psychisch erkrankter Menschen am Arbeitsleben entgegenwirken. Das LIA.nrw ist an der Umsetzung beteiligt.
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TERMINE UND STELLEN
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Am 26. Mai ist Diversity Tag
Die Gesellschaft und die Arbeitswelt sind bunt und vielfältig – darauf macht der Deutsche Diversity-Tag am 26. Mai aufmerksam. Ausgerichtet wird er von der Charta der Vielfalt. Sie ist eine Arbeitgebendeninitiative zur Förderung von Vielfalt in Unternehmen und Institutionen. Was Vielfalt bedeutet und welche Chancen sie bietet, erklären wir auf unserer Themenseite.
9. Juni: Gesund. Stark. Erfolgreich. Der gemeinsame Gesundheitsplan
Wie kann es gelingen, mehr kleine und mittelständische Betriebe für das Thema Arbeit und Gesundheit zu interessieren und handlungsfähig zu machen? Die Abschlussveranstaltung von "Gesund. Stark. Erfolgreich. Der gemeinsame Gesundheitsplan" stellt am 9. Juni ab 16:00 Uhr Erkenntnisse aus sieben Jahren Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung geförderter Projektarbeit via Livestream vor. Das Projekt wird gefördert von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit
10. Juni: Dialogreihe Basisarbeit
Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) organisiert zusammen mit der Initiative Neue Qualität der Arbeit (INQA) und weiteren Beteiligten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft eine Dialogreihe für gute Arbeitsgestaltung. Unter dem Titel „Basisarbeit – Mittendrin und außen vor“ finden seit dem 16. März 2021 verschiedene virtuelle und hybride Veranstaltungen statt. Dr. Kai Seiler, Präsident des LIA.nrw, beteiligt sich am 10. Juni 2021 mit einem Input an der Veranstaltung „Sichere und gesunde Arbeitsbedingungen in der Basisarbeit“. Die vergangenen Dialoge können online angesehen werden.
Ab­tei­lungs­lei­tung "Zen­tra­le Dienst­leis­tun­gen" im LIA.nrw
Die Leitung der Abteilung ist maßgeblich verantwortlich für die administrative und personelle Steuerung des Instituts. Sie ist damit eine zentrale Schnittstelle zwischen Institutsleitung, Fachabteilungsleitungen, Ministerium und Beschäftigten. Bewerbungsfrist ist der 13. Mai.
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ZAHL DES MONATS
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Bei etwa zwölf Prozent der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die an der Beschäftigtenbefragung NRW teilnahmen, liegt eine durch einen amtlichen Bescheid festgestellte Behinderung vor. Bei mehr als der Hälfte davon handelt es sich um eine Schwerbehinderung. Abhängig von der Betriebsgröße sind Betriebe verpflichtet, eine bestimmte Anzahl von Menschen mit Schwerbehinderung zu beschäftigen, sonst müssen sie eine entsprechende Ausgleichsabgabe zahlen.
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Redaktion: Kathrin Dinkel, Wilma Großmaas, Marie Helbig, Aréne Herbst, Gabriele Stehmann
Landesinstitut für Arbeitsgestaltung des Landes Nordrhein-Westfalen
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