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25.06.2020

Belüftung von Arbeitsplätzen

Corona - Risiko durch Ventilatoren und Klimaanlagen?

Bei der Belüftung von Büros, Verkaufs- und Werkräumen oder auch im Auto sorgt Corona bei Beschäftigten  für Fragen, wie die Dialoge bei KomNet.nrw, dem Beratungsservice der Arbeitsschutzverwaltung Nordrhein-Westfalen, zeigen. Bei der Antwort, ob Ventilator und Klimaanlage die Viren verteilen oder im Gegenteil helfen, die Belastung durch Aerosole zu verringern, kommt es vor allem auf die Art der Belüftung an.

Die Temperaturen draußen steigen und statt einem kühlen Luftzug weht nur noch glühende Hitze durch das Fenster. Glücklich die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, an deren Arbeitsplatz eine Klimaanlage oder zumindest ein Ventilator für etwas Abkühlung sorgt?

Auf Lüftungsanlagen, die die Raumluft lediglich umwälzen, sollten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer laut Empfehlung des Robert Koch Instituts (RKI) zumindest in Coronazeiten verzichten (KomNet Dialog 43102). Auch die Berufsgenossenschaft Holz und Metall (BGHM) rät in ihrer "Handlungshilfen mit Maßnahmen zum Schutz vor Coronaviren" von Klimaanlagen ab, die die Luft im Gebäude im Grunde nur umwälzen (KomNet Dialog 43156), da diese häufig nicht über geeignete Filter verfügen und die Viren so nur weiter im Gebäude verteilen.

Ein Ventilator am offenen Fenster kann dagegen sogar dazu beitragen, die Aerosolbelastung im Raum zu verringern, da er die Luft nach draußen bläst und somit den Luftaustausch anregt (KomNet Dialog 43186). Auch Lüftungsanlagen mit HEPA-Filtern können – bei Berücksichtigung der Luftwechselraten und bei regelmäßiger Reinigung – Tröpfchen oder in Tröpfchenkernen gebundene Influenza-Erreger zurückhalten (KomNet Dialog 43102).

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