Presse
© svort - Fotolia.com

26.06.2024

BAuA-Bericht

Wie viele Beschäftigte in Deutschland können oft keine Pause machen?

Pausen sind wichtig und gesetzlich vorgeschrieben – aber wie sieht es mit der tatsächlichen Umsetzung in Deutschland aus? Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) hat den Ausfall von Ruhepausen untersucht und einen Bericht dazu veröffentlicht.

Wer am Tag mehr als sechs Stunden arbeitet, soll eine Ruhepause von mindestens 30 Minuten einlegen. Dazu kommt es bei 31 Prozent der abhängig Beschäftigten häufig nicht – die Arbeitspause fällt aus. Besonders betroffen sind Beschäftigte in Gesundheitsberufen. Fast 49 Prozent müssen oft auf ihre Auszeit verzichten. Am unteren Ende der Aufstellung nach Branchen befinden sich Fertigungsberufe. Dort haben 19 Prozent der Beschäftigten häufig keine Arbeitspausen.

Häufige Ausfälle von Ruhepausen gehen mit mehr gesundheitlichen Beschwerden einher. Betroffene berichten öfter von Schlafstörungen (46 Prozent bei häufigem Pausenausfall; 30 Prozent bei seltenerem oder keinem Pausenausfall) und körperlicher Erschöpfung (51 Prozent bei häufigem Pausenausfall; 35 Prozent bei seltenerem oder keinem Pausenausfall). Beschäftigte mit häufigem Pausenausfall denken zudem öfter darüber nach, sich weg zu bewerben. Weitere Zahlen finden Sie im vierseitigen Bericht der BAuA.

Praxisnahe Tipps zur Gestaltung von Pausen und Ruhezeiten finden Sie in unserer Publikation „Arbeitszeit gesund gestalten“ (praxis 6) auf den Seiten 17 bis 19. Dort finden Sie außerdem eine Gesamtschau, wie der Faktor Arbeitszeit sich auf die Gefährdungsbeurteilung niederschlägt und was für eine Vielzahl an Rahmenbedingungen diesen Faktor beeinflusst. Die Broschüre können Sie über das Kontaktformular kostenfrei als Printexemplar bestellen oder als barrierefreie PDF herunterladen.