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10.07.2024

Berufskrankheiten

EU-Initiative zur Bekämpfung von berufsbedingtem Krebs verlängert

Krebs ist in der Europäischen Union die Hauptursache für tödliche berufsbedingte Erkrankungen. Mindestens 100.000 Menschen sterben jährlich daran. Um die Zahl der Neuerkrankungen zu senken, gibt es im Rat der EU seit 2016 die „Roadmap on Carcinogens“. Auch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales ist daran beteiligt. Die Projektlaufzeit wurde nun um drei Jahre verlängert.

Die „Roadmap on Carcinogens“ soll Beschäftigten und Arbeitnehmenden das Risiko einer berufsbedingten Krebserkrankung bewusst machen und bei der Prävention davor unterstützen. In Deutschland gibt es bereits ein Regelwerk mit Vorschriften und Handlungshilfen, in denen Schutzmaßnahmen für Arbeiten mit krebserzeugenden Stoffen festgelegt sind. Außerdem gibt es verschiedene Präventionsprogramme, wie zum Beispiel den 13. bis 15. Deutschen Gefahrstoffschutzpreis mit dem Thema „STOP dem Krebs am Arbeitsplatz“.

Der Fahrplan startete im Juni 2024 in seine dritte Phase. In der Ersten ging es um die Sensibilisierung der Menschen, in der Zweiten um die Umsetzung von Leitlinien und Instrumenten. Jetzt sollen diese Ergebnisse dort verbreitet werden, wo sie benötigt werden: in den Betrieben. Dafür wird es auch eine neue Webseite geben, auf der Arbeitgebende, Beschäftigte und Fachpersonen des Arbeitsschutzes Antworten auf ihre Fragen im Zusammenhang mit der Arbeit mit krebserregenden Stoffen erhalten.