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04.11.2020

Kassenarbeitsplätze

Geschätztes COVID-19-Infektionsrisiko

Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) veröffentlichte „Eine Risikoschätzung zur Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 bei Beschäftigten im Einzelhandel für Lebensmittel und Drogeriewaren“. Laut Einschätzung der Fachleute komme es aufgrund der kurzen Kontaktzeiten auch bei COVID-19-Ausbrüchen nicht unweigerlich zu Hochrisikokontakten. Verfügbare Schutzmaßnahmen können das Infektionsrisiko für die Beschäftigten in den Geschäften reduzieren.

Obwohl keine Daten zum Infektionsrisiko in Lebensmittelgeschäften und Drogeriemärkten vorliegen, ist eine Gefährdungsbeurteilung unter pandemischen Bedingungen für die betroffenen Beschäftigten möglich. Die Expertinnen und Experten schätzen das Risiko einer Infektion anhand epidemiologischer Daten, die außerhalb des Handels erhoben wurden.

Das Risiko an COVID-19 zu erkranken hängt für die Beschäftigten von der Anzahl infizierter Kundinnen und Kunden ab sowie von der Anzahl und Dauer der Kundenkontakte. Besonders der Bezahlvorgang an der Kasse kann ein Infektionsrisiko bergen. Im Lebensmitteleinzelhandel haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter pro Arbeitstag durchschnittlich 84 Kundenkontakte und im Soft-Discounter 131. Die Kontaktdauer beträgt im Durchschnitt jeweils zwei Minuten. Es kommt zwar nicht unweigerlich zu Hochrisikokontakten von mindestens 15 Minuten Dauer, aber das Infektionsrisiko kann sich beispielsweise durch die Nähe zu infizierten Personen erhöhen.

Wichtig ist es, das Risiko einer SARS-CoV-2-Infektion durch technische, organisatorische und persönliche Schutzmaßnahmen vor Ort zu reduzieren. Das sind im Einzelhandel vor allem Abstandsregelungen, Mund-Nase-Bedeckungen, verbesserte Luft- und Oberflächenhygiene, Beschränkungen der Anzahl an Kundinnen und Kunden und Schutzschilde im Kassenbereich.