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07.10.2020

DGUV Unfallstatistik

Zahl der Arbeits- und Wegeunfälle sinkt

Die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung legt vorläufige Zahlen zum Unfall- und Erkrankungsgeschehen im ersten Halbjahr 2020 vor. Die Corona-Pandemie führte in der ersten Jahreshälfte zu einer Senkung von Arbeits- und Wegeunfällen und zu einer Steigerung der Meldungen von Berufskrankheiten.

Die Zahl der Arbeitsunfälle ging laut Statistik der DGUV von 432.684 auf 367.016 (- 15,2 Prozent) zurück. Die Anzahl tödlicher Arbeitsunfälle ist ebenfalls rückläufig. Die Zahl der meldepflichtigen und tödlichen Wegeunfälle sank um circa 20 Prozent. Gründe für die Senkung von Arbeits- und Wegeunfallrisiken seien, laut Hauptgeschäftsführer Stefan Hussy, Kurzarbeit und Homeoffice während der Pandemie.

In Bezug auf gemeldete Berufskrankheiten gab es einen deutlichen Anstieg. Für bestimmte Branchen ist die Anerkennung von COVID-19 als Berufskrankheit unter bestimmten Voraussetzungen möglich. Bis Ende September erhielten die Unfallversicherungsträger in diesem Zusammenhang 19.573 Anzeigen auf Verdacht einer Berufskrankheit. Die Anzahl der Anzeigen stieg im ersten Halbjahr um circa 24 Prozent.

Arbeitsunfälle und Berufskrankheiten können sich durch modernen Arbeitsschutz vermeiden lassen. Aber moderner Arbeitsschutz ist weit mehr als ein Instrument zur Vermeidung: Konsequenter Arbeitsschutz bedeutet, die Arbeitsbedingungen so zu gestalten, dass die Gesundheit der Beschäftigten geschützt und gefördert wird.