ZdM August 22
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Zahl des Monats August 2022 – Plattenepithelkarzinome oder multiple aktinische Keratosen der Haut durch natürliche UV-Strahlung

6.685

In Deutschland wurden für das Jahr 2021 insgesamt 6.685 „Plattenepithelkarzinome oder multiple aktinische Keratosen der Haut durch natürliche UV-Strahlung“ (BK 5103) als Berufskrankheitenverdachtsfälle angezeigt.1 3.502 Fälle wurden im gleichen Jahr als Berufskrankheit anerkannt.2

Die lichtbedingte aktinische Keratose ist eine Vorstufe des weißen Hautkrebses. Sie wird durch UV-Strahlung verursacht. Deshalb haben gerade Beschäftigte, die viel Zeit im Freien verbringen, ein erhöhtes Erkrankungsrisiko. Im Gegensatz zu einem Sonnenbrand, der sofort spürbare Auswirkungen hat, bleiben die Schäden oft jahrelang unerkannt. Die Hautschädigung schreitet nur langsam fort und kann nach Jahren in ein Plattenepithelkarzinom übergehen. Dagegen hilft nur, die Haut konsequent zu schützen.

Wie entsteht aktinische Keratose?

Ein Zuviel an Sonne ist nicht gut: Die UV-Strahlung kann das Erbgut in den Hautzellen schädigen. Der Körper verfügt jedoch über Schutzmechanismen und Reparatursysteme, durch die sich die Haut wieder erholen kann. Ein Sonnenbrand tritt zum Beispiel auf, wenn diese Mechanismen akut überlastet sind. Wird die Haut dann einige Zeit vor der Sonne geschützt, verschwinden die Symptome wieder.

Bei längerfristigen Einwirkungen oder großen Mengen an UV-Strahlung reichen die körpereigenen Reparaturmechanismen irgendwann aber nicht mehr aus. Das veränderte Erbgut kann dann zu unkontrolliertem Zellwachstum führen, wodurch im schlimmsten Fall Krebs entsteht. Auf der Haut lassen sich diese Veränderungen im frühen Stadium oft nicht mit bloßem Auge erkennen. Bei welchen Anzeichen auf der Haut eine nähere Untersuchung sinnvoll ist, fassen die LIA.fakten – „Die ‚Schattenseite‘ der Sonne: Aktinische Keratose und Stachelzellkrebs durch natürliche UV-Strahlung.“ zusammen.