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Zahl des Monats September 2022 – Messungen

378

Menschen und Umwelt vor Radioaktivität zu schützen, ist das Ziel der Strahlenmessstelle am Landesinstitut für Arbeitsschutz und Arbeitsgestaltung Nordrhein-Westfalen (LIA). Im ersten Halbjahr 2022 führten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Messstelle dafür 378 Messungen zu Gamma-, Beta- und Alpha-Strahlung durch. Die Messungen dienen dazu, die Radioaktivität in Proben sowie im menschlichen Körper zu ermitteln.

Von Januar bis Ende Juni 2022 hat das LIA 317 Umweltproben durchgeführt, zu denen neben Gemüse z. B. auch Grundwasser-, Weiden- und Wiesenwuchs- oder Bodenproben gehören. Dazu kamen 17 Urinproben sowie 44 Messungen direkt am menschlichen Körper.

Die Strahlenmessstelle des LIA

Die Aufgaben der Strahlenmessstelle des LIA sind sehr vielseitig. So überwacht sie im Regierungsbezirk Düsseldorf die Radioaktivität in der Umwelt. Neben dieser Analyse von Umweltproben überwacht die Strahlenmessstelle auch die Umgebung der kerntechnischen Anlagen in Nordrhein-Westfalen und führt Messungen an Menschen durch, die mit offenen radioaktiven Stoffen arbeiten – wie es z. B. in der Medizin üblich ist . Dort werden radioaktive Stoffe genutzt, um Krankheiten zu diagnostizieren oder um eine Krebserkrankung zu bekämpfen.

Für diese Messungen am Menschen benötigt die Strahlenmessstelle eine behördliche Bestimmung als Inkorporationsmessstelle und bietet Beratung und verschiedene Messungen für Privatpersonen, Behörden oder Unternehmen an.

Zudem unterstützt die Strahlenmessstelle Ordnungsbehörden, wie Polizei oder Feuerwehr, bei der nuklearen Nachsorge und bei der nuklearspezifischen Gefahrenabwehr.  Also dem unbeabsichtigten oder missbräuchlichen Umgang mit radioaktiven Stoffen und/oder ionisierenden Strahlen, die zu einer möglichen Gefährdung der öffentlichen Sicherheit führen können. Ein derartiger Fall läge etwa vor, wenn ein Lastkraftwagen mit radioaktiv kontaminiertem Schrott auf der Straße abgestellt würde.